Base (engl. für Basis) bezeichnet beim Dampfen eine oder mehrere Flüssigkeiten, die den größten Teil eines Liquids ausmachen. In der Regel handelt es sich dabei um PG und/oder VG, aber in bestimmten Fällen wird auch noch Wasser beigemengt. Zusammen mit Aroma und ggf. Nikotin ergibt sich dann das fertige Liquid.

Du solltest dich auch als Einsteiger ein wenig mit diesem Thema beschäftigen, da ein Grundwissen nicht nur zum Selbermischen von Liquids vorteilhaft ist. Schließlich kommen auch in fertigen oder aufzufüllenden Liquids unterschiedliche Mischungsverhältnisse zum Einsatz und die „falsche“ Base kann zu unnötigen Problemen führen.

Welche Base ist die richtige zum Dampfen?

Im Handel ist fertig gemischte Base in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen erhältlich. Üblicherweise wird es nach dem Schema PG/VG/H2O angegeben. Steht auf einer Base also beispielsweise 35/55/10, enthält sie 35% PG, 55% VG und 10% Wasser. Dabei sorgt das dünnflüssige PG für den Geschmack, das dickflüssigere VG für den Dampf und Wasser macht die Mischung bei Bedarf (hoher VG-Anteil) etwas dünflüssiger.

Das eine Mischungsverhältnis, also quasi die beste Base für alle Dampfer, gibt es nicht. Da es hierbei in großen Teilen um persönlichen Geschmack geht, bleibt dir nur selbst ein wenig auszuprobieren, was dir am besten schmeckt. Jedoch gibt es ein paar Orientierungspunkte, die dir zeigen können, wo Du anfangen solltest.

Base für MTL Dampfen

Wenn Du MTL dampfst, empfiehlt sich ein eher hoher PG-Anteil in der Base. Du inhalierst nämlich vergleisweise weniger Dampf, was bei wenig PG im Liquid schnell zu so wenig Geschmack führt, dass es sich auch nicht durch eine höhere Aroma Konzentration ausgleichen lässt.

Versuche am besten mit einer 50/50 Base zu starten. Das ist ein guter Kompromiss aus Geschmack, Dampfmenge und Viskosität (nicht so flüssig wie Wasser, aber auch noch kein Sirup).

Base für DL Dampfen

Beim DL Dampfen ist die inhalierte Dampfmenge in aller Regel deutlich höher, als beim MTL Dampfen. Daher kannst Du hier mit einem deutlich geringeren PG-Anteil gut zurecht kommen, ohne dass der Geschmack darunter leidet. Der höhere VG-Anteil, der für mehr Dampf sorgt, unterstützt diesen Effekt noch.

Eine Base mit 30/70 Verhältnis, also 30% PG und 70% VG ist ein guter Ausgangspunkt, um die für dich passende Konzentration zu finden. Wichtig, wenn Du dein Liquid selber mischt: Ab diesem VG-Anteil solltest Du dich (in den meisten Fällen) bei der Dosierung des Aromas im oberen Drittel der Herstellerempfehlung bewegen.

Mögliche Probleme beim Mischungsverhältnis von PG und VG

Wenn Du damit anfängst verschiedene Mischungsverhältnisse auszuprobieren, solltest Du keinen größeren Problemen begegnen. Willst Du jedoch später versuchen das Ganze auszureizen, gibt es zwei „Stolpersteine“, die man schnell vergisst:

  1. Aroma ist in aller Regel in reinem PG gelöst.
  2. Auch Nikotion-Shots sind in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen erhältlich.

Wenn Du das vergisst, kann es durchaus zu unerwünschten Resultaten kommen. Ist mehr PG als gedacht in deiner Mischung, steigt das Risiko einer Überdosierung des Aromas. Gleichzeitig wird das Liquid so dünflüssiger als gedacht und das Risiko, dass dein Verdampfer sifft, steigt ebenfalls. Bei zuviel VG hingegen kann das Aroma unterdosiert sein oder das Liquid zu zähflüssig, sodass der Nachfluss nicht ausreichend funktioniert und die Watte in deinem Verdampfer anfängt zu kokeln.

Base pur dampfen – geht das?

Die kurze Antwort: Selbstverständlich. Base ist, sobald ein VG-Anteil vorhanden ist, nicht völlig geschmacklos, sondern hat einen zumindest leicht süßlichen Eigengeschmack. Das ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, aber spätestens dann einen Versuch Wert, wenn Du beim Umstieg vom Rauchen Probleme damit hast ein passendes All Day Liquid zu finden. Die recht neutrale Variante purer Base ist nämlich für die wenigsten Menschen ein Geschmack aus der persönlichen „Geht gar nicht“-Kategorie.

Es gibt sogar einige gute Gründe dafür Base ohne Aroma zu dampfen. So kann ein zeitweises Weglassen der Aromen helfen der Dampferzunge entgegenzuwirken. Positiver Nebeneffekt: Wenn Du hinterher doch wieder Aroma verwendest, kommst Du oftmals mit einer geringeren Dosierung aus und sparst so ein bisschen Geld.